Herkunft von medizinischem Cannabis: Aus diesen Ländern kommt das meiste Cannabis

Herkunft von medizinischem Cannabis: Aus diesen Ländern kommt das meiste Cannabis

Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland einen drastischen Anstieg der Cannabis-Importe für medizinische und wissenschaftliche Zwecke. Da der heimische Anbau nur einen Bruchteil des Bedarfs deckt, ist die Herkunft von Cannabis aus dem internationalen Markt entscheidend. Doch aus welchen Ländern stammen die größten Mengen?

 

Cannabis-Anbau in Deutschland vergleichsweise gering

Obwohl Deutschland zu den größten Importeuren von medizinischem Cannabis gehört und die Nachfrage stetig wächst, wird hierzulande nur wenig Cannabis angebaut. Denn während 2024 rund 72 Tonnen getrocknete Cannabisblüten importiert wurden, belief sich der Cannabisanbau in Deutschland auf nur 2,6 Tonnen. Die medizinischen Cannabis-Sorten, die hierzulande produziert werden, decken nur einen kleinen Teil des Bedarfs. Zwar gibt es einige heimische Unternehmen, die Cannabisblüten für medizinische Zwecke anbauen, doch die Menge reicht bei weitem nicht aus, um die gesamte Nachfrage zu decken.

 

Cannabis-Import: Kanada ist Spitzenreiter

Um die Versorgung der Cannabis-Apotheken sicherzustellen, bezieht Deutschland Medizinalcannabis aus verschiedenen Ländern. Zu den wichtigsten Ländern, die medizinisches Cannabis in Form von Cannabisblüten nach Deutschland importieren, zählen derzeit:

  • Kanada
  • Niederlande
  • Portugal
  • Dänemark
  • Spanien
  • Nordmazedonien
  • Australien

Unter allen Ländern, die medizinisches Cannabis nach Deutschland importieren, führt Kanada die Liste an. Von hier stammen mehr als 33 Tonnen, was fast der Hälfte der gesamten Lieferungen entspricht. Gefolgt von Portugal (17 Tonnen), Dänemark (ca. 7,4 Tonnen), Nordmazedonien (2,7 Tonnen) und Spanien (2,2 Tonnen). 

In eigener Sache: Wir legen großen Wert auf die Cannabis-Herkunft und beziehen ausschließlich hochwertiges medizinisches Cannabis führender Marken aus streng kontrollierten Anbaugebieten, darunter Kanada, Portugal und Spanien. So stellen wir sicher, dass unsere Kunden stets geprüfte Qualität und maximale Sicherheit erhalten.

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Cannabis Herkunft: Welche Sorten werden in welchen Ländern angebaut?

Was die Cannabis-Herkunft betrifft, so lässt sich festhalten, dass jedes Anbauland Cannabis-Sorten mit besonderen Eigenschaften hervorbringt, die maßgeblich von den dortigen klimatischen Bedingungen und spezifischen Anbaumethoden beeinflusst werden. Ein Beispiel hierfür ist Bedrocan, der Markenname der Cannabis-Sorte Cannabis sativa L. 'Afina', die seit 2003 in den Niederlanden kultiviert wird. Diese Sativa-Sorte gehört zu den am häufigsten verwendeten medizinischen Cannabisblüten und ist bekannt für ihre euphorisierende sowie stimmungsaufhellende Wirkung.

Kanada, als Vorreiter der Cannabis-Legalisierung, produziert unter anderem Rose Gold Pave, eine Indica-Sorte mit hohem THC-Gehalt. England setzt hingegen auf Indoor-Anbau und kultiviert Cinderella Kush, einen Indica-dominanten Hybrid mit etwa 22 % THC. Portugal bietet mit seinem milden Klima optimale Bedingungen für den Outdoor-Anbau, hier gedeiht beispielsweise Tigerz Eye, eine entspannende Indica-Sorte. In Spanien ermöglicht das warme Klima hochwertigen Anbau von medizinischen Cannabis-Sorten wie z. B. Strawberry OG, ein ausgewogener Hybrid. 

Je nach Erkrankung werden spezielle Cannabis-Sorten bevorzugt. Ob medizinisches Cannabis aus Dänemark, medizinisches Cannabis aus Spanien, oder aus einem anderen Land: Entscheidend ist, die passende Sorte für die individuelle Anwendung sorgfältig zu wählen, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

 

Lesetipp: Sativa und Indica: Wo liegen die Unterschiede?

 

Wie medizinisches Cannabis angebaut wird

Der Anbau von medizinischem Cannabis erfolgt in hoch regulierten Umgebungen, um eine gleichbleibende Qualität und Reinheit der Pflanzen zu gewährleisten. Beim medizinischen Cannabis-Anbau in Deutschland ist ausschließlich der Innenanbau zulässig, da hier die Wachstumsbedingungen wie Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau kontrolliert werden können. 

Die Cannabis-Pflanzen werden in der Regel nicht aus Samen, sondern durch Stecklinge vermehrt, um die genetische Konsistenz und Qualität zu sichern. Der gesamte Prozess unterliegt strengen Standards wie der „Guten Anbau- und Sammelpraxis“ (GACP) und der „Guten Herstellpraxis“ (GMP), um den hohen Anforderungen der Pharmaindustrie gerecht zu werden.

 

Cannabis Transport und Lagerung

Nach dem Anbau folgen die Ernte und die Lieferung. Dabei erfolgt der Cannabis Transport unter kontrollierten Bedingungen, um Qualität und Wirksamkeit zu erhalten. Unabhängig von der Cannabis-Herkunft sollte auf eine passende Lagerung der Blüten geachtet werden. Cannabis wird in sicheren, klimatisierten Behältern transportiert, die vor Licht, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen schützen. Nach dem Transport muss es in Apotheken oder medizinischen Einrichtungen an einem kühlen, dunklen Ort bei 15 bis 20 Grad Celsius gelagert werden, idealerweise in luftdichten Behältern. Diese Bedingungen verhindern das Austrocknen und schützen vor mikrobiologischer Kontamination, sodass die Cannabis-Qualität gewahrt bleibt.

Lesetipp: Cannabis langfristig aufbewahren - So geht’s!

 

Hinweis: Patienten, die über eine Cannabis-Therapie nachdenken, sollten sich gemeinsam mit ihrem Arzt beraten, um herauszufinden, ob diese Behandlungsoption für sie geeignet ist.

 


Quellen: 

Bundesinstitut für Arzneimittel und Mediziniprodukte: https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/_FAQ/Medizinisches-Cannabis/MedCan-Einfuhr-Ausfuhr/faq-liste.html?cms_fid=1886336#sprg_1886336 

ZDF-Nachrichten: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/cannabis-deutschland-zunahme-online-medizin-100.html 

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