Cannabinoide – Ihre Wirkung einfach erklärt

Cannabinoide – Ihre Wirkung einfach erklärt

Cannabinoide einfach erklärt

Sie sind nicht nur Wirkstoffe der Hanfpflanze, sondern werden von uns Menschen essentiell zum Überleben gebraucht. So ergibt sich die weitreichende Nutzung für Cannabinoide als Medikamente zur Linderung verschiedener Symptome. Medizinal Hanf als Arzneimittel gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zu den Anwendungsgebieten von medizinischem Cannabis zählen unter anderem neurogene Spastik, Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen und chronische Schmerzen.

Das Cannabinoidsystem ist an der körpereigenen Schmerzhemmung sowie an der Regulation vieler weiterer physiologischer Prozesse beteiligt. So finden Cannabinoide Einsatz in der Schmerztherapie.

Welche Formen von Cannabinoiden gibt es?

Circa 144 verschiedene Cannabinoide wurden bis heute in der Cannabis Pflanze entdeckt. Sie sind in ihrer Grundform chemische Verbindungen, die in verschiedenen Lebewesen vorkommen. Insgesamt gibt es drei verschieden Formen der Cannabinoide, die wir Ihnen hier vorstellen möchten:

Phytocannabinoide - Pflanzlich produziert

Auf den Oberflächen der Hanfpflanzen bildet sich Harz. Dieser enthält Phytocannabinoide und erzeugt eine leicht klebrige Konsistenz auf der ausgehärteten Pflanze. In der Natur dienen die enthaltenen Cannabinoide vor allem zur Abwehr von Fressfeinden der Pflanze. Cannabis ist dabei die bisher größte bekannte Quelle. Damit die natürlichen Wirkstoffe der Pflanze im medizinischen Cannabis möglichst lange ihre Wirkung behalten, ist die richtige Aufbewahrung essenziell.

Endocannabinoide - natürlich vom Körper produziert

Das sind alle Cannabinoide, die im Körper von Säugetieren selbst produziert werden. Sie regulieren grundlegende Funktionen im menschlichen Körper und sind somit essentiell für uns. Ein Mangel von Endocannabinoiden kann zu Krankheiten und körperlichen Beschwerden kommen.

Synthetische Cannabinoide - künstlich hergestellt

Aus künstlich nachgebauten Teilen der natürlichen Cannabinoide oder Grundstoffen versucht die Forschung mithilfe synthetischer Cannabinoide die Wirkung aus der Natur nachzuahmen. Damit sollen beispielsweise Medikamente zur Schmerzlinderung hergestellt werden.

Wie wirken Cannabinoide im Körper?

Insgesamt enthält die Hanfpflanze über 100 verschiedene Cannabinoide mit unterschiedlichsten Wirkungspaletten. Diese sind aber bis heute noch nicht vollständig erforscht und können daher nicht immer konkrete Eigenschaften zugeschrieben bekommen.

Unser Körper besitzt ein Endocannabinoid-System (ECS), welches vor allem aus CB1- und CB2-Rezeptoren besteht. Man findet die beiden Rezeptoren in unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Nervensystems, wo sie verschiedene Funktionen übernehmen und die Wirkung der Cannabinoide entfalten. 

Formen von Cannabis. 420brokkoli Blog.

Cannabinoid-Rezeptoren

Die CB1-Rezeptoren sind unter anderem für die Signalweitergabe der Nerven untereinander verantwortlich. Cannabinoide wie das THC docken an diese Rezeptoren an und regulieren dadurch die Aktivität von Botenstoffen wie Dopamin oder Serotonin. Wenn diese Botenstoffe nicht regelmäßig in einen Ausgleich gebracht werden, können durch einen möglichen Überschuss oder eine Unterversorgung im Nervensystem Krankheiten ausgelöst werden. Ein weiterer großer Zuständigkeitsbereich der CB1-Rezeptoren ist die Schmerzwahrnehmung. Bekommen die Rezeptoren nicht ausreichend Botenstoffe, können Cannabinoide von außen zugeführt werden. So können die Neurotransmitter besser versorgt und Schmerzen gelindert werden.

Die CB2-Rezeptoren sind vor allem für das Immunsystem zuständig. Sie registrieren jegliche Bakterien und Erreger, die in den Körper eindringen, und versuchen eine mögliche Ausbreitung abzuschwächen oder zu verhindern. CB2-Rezeptoren können zudem angegriffene Zellen regenerieren. Durch das Andocken der Endocannabinoide an die Rezeptoren können außerdem Entzündungen reguliert werden.

Diese Regulierungen machen das ECS mitsamt seiner Cannabinoide so wichtig für den menschlichen Körper. Das System kann beispielsweise bei epileptischen Anfällen, Angststörungen, Übelkeit oder Hyperaktivität unterstützen und die Symptome abschwächen. Diese Vielzahl an Zuständigkeitsbereichen des ECS erklärt gleichzeitig auch die unterschiedlichen Auswirkungen von Cannabidiol auf den Menschen.

Wenn Sie mehr rund um das Thema medizinisches Cannabis erfahren möchten, finden Sie weiteres wertvolles Hintergrundwissen in unseren weiteren Blogbeiträgen



Weiterführende Informationen finden Sie außerdem hier:

Hintergrundinformationen über Cannabinoide aus chemischer Sicht

Das Endocannabinoidsystem genauer erklärt

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