Eine Pflanze – verschiedenste Arten
Unterschied Cannabis und Hanf: Cannabis ist wohl einer der am meisten genannten Titel für die grüne oder bräunliche Kulturpflanze. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und ist so nur eine weitere Betitelung für Hanf. Es umfasst also die gesamte Pflanze und somit auch ihre verschiedenen Anwendungsarten. Die Hanfpflanze tritt in männlicher und weiblicher Form auf. Diese unterschieden sich primär durch den verschiedenen Wirkstoffgehalt in den Cannabisblüten. Grundsätzlich beinhalten beide Ausprägungen der Pflanze circa 100 verschiedene Cannabinoide und Terpene, die bekanntesten dabei sind das Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). CBD und THC gelten als die wichtigsten Wirkstoffe der Pflanze und sind somit auch Grundlage der medizinischen Nutzung dieser. THC und CBD unterscheiden sich deutlich in ihrer Wirkung. Grundsätzlich gilt, dass der THC Gehalt in weiblichen Pflanzen deutlich höher ist als der in den Männlichen. Daher werden bei der medizinischen Cannabis Anwendung einzig die weiblichen Hanfpflanzen verwendet.
Die Droge Cannabis – Marihuana, Gras und Haschisch Unterschiede
Heutzutage ist Cannabis weitestgehend als (noch illegale) Droge bekannt. Es ist die am weitesten verbreitete Droge nach Alkohol und Nikotin. Die Pflanze wird auf verschiedenste Art und Weisen konsumiert, überwiegend als Rauchmittel oder verbacken in Lebensmitteln. Die weiteren bekannten Namen für Cannabis beziehen sich vor Allem auf die Zubereitung und Nutzung der verschiedenen Teile der Pflanze als Droge. Marihuana und Gras beschreiben die getrockneten Cannabisblüten und Pflanzenspitzen – sie beinhalten rund ein bis fünf Prozent THC-Gehalt. An den Drüsenhaaren der weiblichen Blüte sitzt das „Harz“ der Pflanze, welches den Wirkstoff enthält. Haschisch hingegen beschreibt das gepresste Harz der Cannabisblüten und enthält rund drei bis vier Prozent THC. Die höchste THC Konzentration befindet sich in Haschisch-Öl, ein Destillat aus Marihuana oder Cannabis-Harz.
Ist Cannabis bereits Teil unseres Alltags?
Trotz der scheinbar naheliegenden Cannabislegalisierung wird die Pflanze in Deutschland derzeit noch strengstens überwacht. Bei der ökonomischen Nutzung von Hanf darf ein THC-Gehalt von maximal 0,2 Prozent nicht überschritten werden. Daher werden im landwirtschaftlichen Anbau überwiegend männliche Pflanzen genutzt. Dennoch bietet sich der Anbau an - die Fasern der Pflanze dienen für Seile und Kleidung und die Samen können für Cannabis-Öl genutzt werden. Selbst die ausgepressten Samen nützen als Tierfutter.
Hanfprodukte sind längst Teil des allgemeinen Marktes – ob als Superfood, Kleidung oder Lebensmittel. Gerade das nicht direkt rauscherzeugende CBD aus der männlichen Pflanze ist als Öl, Tee oder in Form von kosmetischen Produkten bekannt.
Auch in der Medizin nimmt die Cannabis Anwendung seit dem Inkrafttreten des „Cannabis als Medizin“-Gesetz 2017 zu: Bei verschiedenen Erkrankungen wird Cannabis eingesetzt. Anspruch zur Verschreibung von Cannabis auf Rezept ist, dass andere anerkannte medizinische Behandlung nicht zur Verfügung steht oder möglich ist und die Wirkung der Pflanze eine Aussicht auf Besserung birgt. Medizinischer Cannabis wird meist zusätzlich zu anderen Medikamenten bei schweren Erkrankungen verabreicht. Die Produkte sind genaustens kalkuliert und stammen aus kontrolliertem, hochwertigem Anbau. So bieten immer mehr Apotheken oder Online-Stores den Cannabis auf Rezept an. Auch nach der Legalisierung sollen Cannabis Apotheken und Stores die ersten Anlaufstellen für einen geregelten Verkauf darstellen