Das „berühmte“ Cannabis

Das „berühmte“ Cannabis

In der langen Geschichte der Kulturpflanze Hanf verbreiteten sich die Anwendungsmöglichkeiten und Formen um die ganze Welt und wurden dabei immer wieder auch Teil der Geschichte. Ob Johann Gutenberg, George Washington oder William Shakespeare - viele berühmte Persönlichkeiten nutzten den Cannabis für sich. Auch heute im Kampf um die Legalisierung der Pflanze spielen verschiedene Personen des öffentlichen Lebens noch immer eine wichtige Rolle.

Wichtige Worte auf Hanf

Der Hanf ist neben der medizinischen Wirkung der Cannabisblüten auch als wichtiger Rohstoff bekannt. Aus den beständigen Fasern lassen sich Seile, Kleidung und auch Papier herstellen. Dieses Hanf-Papier war aufgrund verschiedenster Vorteile lange Zeit Vorreiter auf dem Papiermarkt. Anstelle von Tierhäuten konnte man die Pflanze schnell, in großen Mengen anbauen und nutzen. Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johann Gutenberg lag die Nutzung dieses Papiers nicht fern. Die ersten berühmten Gutenberg-Bibeln sind daher auf Hanfpapier gedruckt. 

Auch rund 300 Jahre später diente das Hanfpapier als Untergrund für eines der wichtigsten Schriftstücke in der Weltgeschichte. Die Gründungsväter der Vereinigten Staaten Amerikas nutzten dieses für die Unabhängigkeitserklärung 1776. Ein weiterer Vorteil des Papiers ist dessen Langlebigkeit im Gegensatz zu unserem heutigen Papier – so bleiben diese kostbaren Werke auch bis heute in guter Qualität bestehen. 

Der einflussreichste Mensch in der Welt konsumiert Cannabis?

In der Geschichte der amerikanischen Präsidenten spielte Cannabis ebenfalls immer mal wieder eine bedeutende Rolle. Zwei der bekanntesten Cannabis-Sympathisanten sind George Washington und Barack Obama: George Washington ist einer der Gründungsväter und erster Präsident der Vereinigten Staaten und gilt somit auch als wichtiges Symbol für das Land. Neben seinem politischen Amt baute er in großen Mengen die Hanfpflanze an. Auf seiner Farm in Mount Venom konzentrierte er sich vorrangig auf die medizinische Wirkung der Pflanze und wie diese eingesetzt werden kann. Einige Tagebucheinträge verweisen außerdem auf den Versuch, die Potenz der Pflanze durch die Züchtung zu erhöhen.

Rund 250 Jahre später nimmt Barack Obama als erster Schwarzer das Amt des Präsidenten an und arbeitet dabei gegen viele Stereotype und Vorverurteilungen. Mit seiner Drogenvergangenheit geht er sehr offen um und steht damit auch immer wieder in Kritik. Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Konsum härteren Drogen betont er aber immer wieder offen, dass er Cannabis sehr regelmäßig und gerne konsumiert hat. Über seine Amtszeit hinweg stellt er durch gesetzliche Änderungen in mehreren Staaten die Weichen für eine Legalisierung des Cannabis. 

Kreative Köpfe im Rausch

Die rauschartige Wirkung der Cannabis Pflanze findet bis heute in verschiedensten kreativen Prozessen Anklang für neue Inspiration und Anstöße. So fanden sich bei einem der bekanntesten Schriftsteller der Geschichte, bereits im 17. Jahrhundert genutzte, Tonpfeifen mit Spuren von Cannabis. Die archäologischen Ausgrabungen in Shakespeares Garten und das in einem seiner Sonettes erwähntes „bemerkenswertes Gras“ lassen vermuten, dass der Schriftsteller selbst Cannabis konsumierte. 

Das wohl bekannteste Gesicht der Cannabiskultur ist und bleibt der Reggae-Musiker Bob Marley. Sein regelmäßiger Konsum und seine offene Haltung gegenüber der Pflanze lassen sich vor Allem auf die Teilnahme an der Rastafari Bewegung zurückführen. Dort war der Gebrauch von „Ganja“ (Begriff für Cannabis) ein heiliges Sakrament. Die Bewegung nutzte den Cannabis und dessen Wirkung für medizinische und religiöse Zwecke. Es wurde beispielsweise zur Hilfe bei der Meditation und dem Erwerben einer höheren mystische Sicht auf die Natur des Universums genutzt. 

Auch heute gibt es vor Allem in der musikalischen Szene verschiedenste Sympathisanten des Cannabiskonsums: zu den größten Verfechtern zählt neben Wiz Khalifa vor Allem Snoop Dog. Der Rapper spricht sich immer wieder für Cannabis aus und konsumiert dieses auch regelmäßig öffentlich. Die Pflanze wird daher auch regelmäßig Teil verschiedenster Werke der Künstler und erreicht dabei ein großes Publikum. Diese popkulturellen Abhandlungen verstärken die Auseinandersetzungen mit der Legalisierung der Droge auf der ganzen Welt. 

 

https://www.spiegel.de/politik/ausland/barack-obama-rauchte-joints-und-galt-laut-biografie-als-grosser-kiffer-a-835392.html

https://www.dw.com/de/eine-kleine-kulturgeschichte-des-hanfs/a-60500655

https://www.rollingstone.de/bob-marley-reggae-legende-todesursache-2035833/

https://www.youtube.com/watch?v=lyanXooSyTc

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